Mürbeteig-Plätzchen sind bei uns in der Familie Tradition nicht in erster Linie zu Weihnachten, sondern vor allem zu Ostern. Schäfchen, Ostereier, Hühner und natürlich immer wieder Hasen.

Zutaten

Für 4-5 Backbleche:

  • 2 Eier – eins für den Teig, eins zum Verzieren
  • 500 g Mehl
  • 250 g Butter
  • 125 g Zucker
  • 1 Prise Salz
  • Etwas Zitronenschale – zum Beispiel ca. 1/4 Päckchen des fertig abgepackten Zitronenschalenaromas aus dem Supermarktregal
  • Etwas Vanillearome – zum Beispiel einen knappen TL Vanille-Paste, entspricht einer Vanille-Schote. Alternativ einen Teil des Zuckers durch Vanille-Zucker ersetzen.
  • Nüsse, Schokodrops, Hagelzucker etc. zum Verzieren

Vorbereitung: Mürbeteig

Wer es kann, kann aus den Zutaten einen gehackten Mürbeteig herstellen. Das habe ich bisher aber noch nie erfolgreich hinbekommen, deshalb stattdessen mit dem Rührgerät:

  1. Einen Streifen Frischhaltefolie bereitlegen.
  2. Mehl, Zucker, Salz und Zitronenschale in einer große Rührschüssel vermischen.
  3. Die kalte Butter in kleine Stücke schneiden und auf die Mehlmischung geben.
  4. Ein Ei in die Schüssel geben.
  5. Vanillearoma zugeben.
  6. Mit den Knethaken auf niedriger bis mittlerer Stufe verrühren. Das dauert ein bisschen.
  7. Teig zum Schluss noch von Hand auf der Arbeitsplatte kneten – nicht zu lange, nur bis der ganze Teig ein homogener Klops ist.
  8. Teig fest und möglichst luftdicht in die Frischhaltefolie einwickeln und mindestens eine Stunde im Kühlschrank lagern.

Der Teig kann im Kühlschrank auch deutlich länger als eine Stunde liegenbleiben. Besser ist ein Tag, es geht auch noch länger.

Vorbereitung: Arbeitsplatz

Bevor es losgeht, den Backofen auf 180° C Ober-/Unterhitze vorheizen und den Arbeitsplatz herrichten:

  • Das zweite Ei in eine Tasse geben und verquirlen. Pinsel bereitlegen.
  • Hagelzucker, Schokodrops, Nüsse und anderes in Schälchen bereitlegen.
  • Fürs Backen der Plätzchen ein oder mehrere Backblech mit Backpapier auslegen.
  • Die fertigen Plätzchen müssen auskühlen, hierfür ein Kuchengitter und/oder einen umgedrehten Backrost bereitstellen.

Mehl bereitstellen. Bei der Arbeit mit Mürbeteig müssen das Nudelholz, die Arbeitsfläche und die Hände immer bemehlt sein, ansonsten fängt der Teig an zu kleben.

Zubereitung

Der Teig aus den oben genannten Zutaten ergibt vier bis fünf Bleche, also mit einem Viertel des Teiges anfangen. Den restlichen Teil immer wieder zurück in den Kühlschrank geben.

  1. Teig auf der Arbeitsfläche circa 3-5 mm dick ausrollen.
  2. Plätzchen ausstechen und auf das Backblech geben.
  3. Wenn der Teig nichts mehr hergibt, den Verschnitt zusammensammeln, kneten und neu ausrollen. Sparsam kneten, nur so viel wie nötig.
  4. Wenn das Backblech voll ist, die Plätzchen mit dem verquirlten Ei bestreichen und anschließend ggf. verzieren.
  5. Plätzchen circa 9 Minuten (je nach Dicke etwas kürzer oder länger) bei 180° C Ober-/Unterhitze backen.
  6. Zum Auskühlen nur kurz auf dem Backblech liegenlassen und möglichst bald auf die bereitgestellten Gitter geben. Vorsicht, anfangs sind die frischen Plätzchen noch weich!
  7. Für das nächste Blech neuen Teig aus dem Kühlschrank holen und von vorne anfangen.

Ausgekühlte Plätzchen mit wenig oder gar keiner Verzierung können im Nachgang noch mit Zuckerguss oder Schokolade überzogen werden. Für einen Zitronenguss zum Beispiel viel Puderzucker mit wenig Zitronensaft verrühren, bis eine glatte und zähflüssige Masse entsteht. Den Guss mit einem Teelöffel auf die Plätzchen geben und verstreichen, dann austrocknen lassen. Solange der Guss noch flüssig ist, können zum Beispiel noch bunte Zuckerstreusel daraufgegeben werden.

Auch wenn die Bilder hier alle Osterhasen zeigen, geht das Rezept natürlich auch für Weihnachten. Dann kann der Teig noch mit Zimt, Koriander, Kardamon und/oder Anis aromatisiert werden – vorsichtig und jeweils nur 1-2 Prisen.


1 Kommentar

Vanillekipferl – Anjas Kochbuch · 6. Dezember 2020 um 22:27

[…] Klassiker zu Weihnachten. Im Vergleich zu anderen Kandidaten wie Mürbeteigplätzchen oder Nougattaler sind die Kipferl recht pflegeleicht, da es hier kein Verzieren oder Füllen gibt, […]

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